Was bedeuten Wettquoten – und wie kommen sie zustande

Wettquoten geben Auskunft darüber, für wie wahrscheinlich der Buchmacher den Eintritt eines Ereignisses hält und wieviel Geld man dabei gewinnen kann. Hat man sich mit den verschiedenen Quoten noch nicht beschäftigt, können diese unübersichtlich und komplex wirken. In den nachfolgenden Artikel werden die verschiedenen Wettquoten aufgeführt, erklärt und aufgezeigt, wie sie berechnet werden.

Wahrscheinlichkeit

Beim Wetten geht es vor allem darum, einzuschätzen mit welcher Wahrscheinlichkeit ein bestimmtes Ereignis eintritt, und insofern diese Einschätzung richtig ist, wieviel Geld gewonnen werden kann.

Buchmacher legen also aufgrund der Wahrscheinlichkeitsberechnung ihre Wettquoten fest. Die meisten Wettbüros arbeiten dabei mit umfangreichen statistischen Materialien für die verschiedenen Spotarten und Ligen. Desto höher die Wettquote, umso geringer die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Ereignis tatsächlich Eintritt.

Die Verwendung von Wettquoten für die Berechnung von Wahrscheinlichkeiten

Die Wettquoten werden immer vom Wettanbieter vorgegeben. Dieser sammelt für die Erstellung seiner Quoten zunächst alle notwendigen Informationen, wie die derzeitige Spielform des Teams, dessen Platz in der Tabelle, ob wichtige Spieler verletzt sind oder anderweitig ausfallen, usw.

Aus der Analyse seiner Informationen heraus werden dann verschiedene Eintrittswahrscheinlichkeiten bestimmt, die beispielsweise so aussehen können:

  • Mannschaft A: 50 Prozent
  • Unentschiedener Spielausgang: 30 Prozent
  • Mannschaft B: 20 Prozent

Aus diesen Prozentsätzen berechnet der Buchmacher dann die faire Wettquote nach der Formel:

1 / Eintrittswahrscheinlichkeit x 100die beispielsweise so aussehen könnte:

  • Mannschaft A: 2,00
  • Unentschiedener Spielausgang: 3,33
  • Mannschaft B: 5,00

Nun rechnet der Wettanbieter noch seine Gewinnmarge ein. Möchte der Buchmacher also 7 Prozent an der Wette verdienen und damit einen Wettquotenschlüssel von 93 Prozent verwendet, ergibt sich folgende.

Formel:

  • Faire Wettquote x 93 / 100

In der Praxis würden die Quoten dann also wie folgt aussehen:

  • Mannschaft A: 1,86
  • Unentschiedener Spielausgang: 3,10
  • Mannschaft B: 4,65

Der Buchmachervorteil

Wie bereits erwähnt möchte jeder Buchmacher, der Sportwettenanbieter, natürlich an jeder Wette verdienen.

Die seriösen Anbieter verwenden daher in der Regel einen Quotenschlüssel von 92 bis 96 Prozent.

Der Gewinn des Buchmachers liegt damit oftmals bei vier bis acht Prozent pro Wette. Ganz entscheidend für die zu verwendende Quote des Buchmachers ist die Popularität eines Sportereignisses, und die damit zu erwartende Einsatzhöhe. Kann der Wettanbieter also von großen Umsätzen ausgehen, kann er auch einen höheren Quotenschlüssel ansetzen. Im Regelfall bleibt der Buchmacher aber oberhalb der 90-Prozentmarke.

Verschiedene Formate für Wettquoten

Die so ermittelten Quoten können vom Buchmacher in drei verschiedenen Formaten angegebene werden.

Diese sind das europäische Format, das UK–Format und das US–Format.

Das europäische Format wird, wie oben im Beispiel, in Dezimalstellen angegeben. Anhand dieser lässt sich das Verhältnis vom Einsatz zum möglichen Gewinn ermitteln. Bei einem Gewinn ergibt sich der für den Wettanbieter auszuzahlenden Betrag aus der Multiplikation des Einsatzes mit der Quote. Setzt man also im obigen Beispiel 100 Euro darauf, dass Mannschaft A gewinnt, beträgt der Auszahlungsbetrag 186 Euro, da.

Formel:         

  • 1,86 * 100 Euro

Um den Gewinn zu errechnen muss man dann vom ausgezahlten Betrag denn Wetteinsatz abziehen:

  • 186 Euro – 100 Euro = 86 Euro Gewinn

Die Quoten im UK-Format geben den möglichen Gewinn an durch zwei Zahlen getrennt mittels eines Schrägstriches.

Nehmen wir also folgendes Beispiel an:

  • Mannschaft A: 1 / 2
  • Unentschiedener Spielausgang: 13 / 5
  • Mannschaft B: 5 / 1.

Setzt der Spieler auf den Sieg der Mannschaft A, welcher dann auch eintritt, ergibt sich der Gewinn aus der Multiplikation der Quote mit dem Einsatz nach der.

Formel:         

  • 1 / 2 * 100 Euro = 50 Euro, die Auszahlung ergibt sich aus folgender.

Formel:         

  • (Quote + 1) * Einsatz, also hier: (1 / 2 + 1) * 100 Euro = 150 Euro.

Das US–Wettquoten-Format wird als Plus- oder Minus-Quoten angegeben.

Die Minus–Quoten zeigen dabei den benötigten Einsatz für einen Gewinn von 100 Einheiten an, Plus–Quoten den Gewinn bei einem Einsatz von 100 Einheiten.

Die Plus– oder Minuszeichen haben dabei keinerlei mathematische Bedeutung. Die Berechnung der Auszahlung und des Gewinns erfolgt immer mit positiven Werten.

Gemäß dem voranstehenden Beispiel sehen die Quoten wie folgt aus.

  • Mannschaft A: – 200
  • Unentschiedener Spielausgang: + 260
  • Mannschaft B: + 500.

Beträgt der Wetteinsatz 100 Euro, ergibt sich der Auszahlungsbetrag aus folgender.

Formel:         

  • Einsatz * (1 + 100 : Quote)

Hier:

  • 100 Euro * (1 + 100 : 200) = 150 Euro

der Gewinn:

  • Einsatz * (100 : Quote), also: 100 Euro * ( 100 : 200 ) = 50 Euro.

Buchmacherquoten sind also ganz einfach zu verstehen

Zusammenfassen ist noch einmal festzuhalten, dass die Buchmacherquoten die Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Spielereignisses anzeigen, um man damit in der Lage ist zu berechnen, wie viel Geld man bei einem richtigen Tipp gewinnen kann, Ein Ratschlag noch zum Schluss, man sollte Sportwetten nicht ohne ausreichend Analyse spielen. In jedem Fall empfiehlt es sich vor Abschluss einer Wette, verschiedene Quoten zu vergleichen.

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Kommentare (1)

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Warum sind Sportwetten vor allem ein Hobby für kluge Köpfe